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Ausbau der Kloster-Imkerei

Mehr Expertenwissen für die Bienen von Kloster Eberbach

Die eigene Imkerei von Kloster Eberbach! Auch 2025 soll das Erfolgsprojekt der Stiftung weiter gepflegt und ausgebaut werden. Dafür gibt es jetzt auch einen ausgebildeten Fachmann im Team. Der Naturschutzbeauftragte Ronny Weiß, Leiter des Infrastrukturellen Gebäudemanagements, hat soeben seinen „Grundkurs“ in „guter imkerlicher Praxis“ beim Bieneninstitut Kirchhain bestanden.

Seit dem Frühjahr 2023 lebt die Tradition der Bienenzucht in den mittelalterlichen Mauern der ehemaligen Zisterzienserabtei im Kisselbachtal wieder auf. Eine Reverenz an den Klostergründer Bernhard von Clairvaux, der auch als Schutzpatron der Imker gilt.

2024 wuchs der „Staat“ auf 19 Bienenvölker an. Der gesamte Prozess – von der Pflege in natürlichen Holzbeuten bis hin zur Abfüllung und Etikettierung – findet dabei direkt im Kloster statt.

„Es war naheliegend, sich in diesem Bereich weiter schulen und ausbilden zu lassen“, erzählt Ronny Weiß. „Was ich gemacht habe, ist der Grundeinstieg, um die Klosterbienen optimal zu betreuen und unsere Imkerei wachsen zu lassen.“

Die Lebensweise der Bienen, ihre Organisation, das Zusammenspiel innerhalb eines Volkes waren ebenso Schwerpunkte wie das Wissen um den Jahresablauf. „Vom Frühjahr an mit Kontrollen, wie stark die Völker sind, über das Aufsetzen der Honigräume, die Honigernte bis hin zum Winter“, berichtet der Stiftungsmitarbeiter. „Es war also ein kompletter Überblick über das Bienenjahr und wir hatten sowohl Theorie als auch Praxis. Der zweite Schwerpunkt lag darauf, die Grundwerkzeuge zu bekommen, um gut imkern zu können.“

Für Ronny Weiß ist die Beschäftigung mit den Bienen eine faszinierende Erweiterung seines Arbeitsalltags. „Beeindruckend ist, wenn sich die Königin im Volk zeigt oder man den Honig direkt am Bienenstand probieren kann. Der Organismus ‚Bienenvolk‘, die Struktur und wie das alles in der Natur zusammenspielt, das begeistert mich immer wieder.“

Im neuen Jahr möchte Ronny Weiß sein neues Wissen in die Arbeitsabläufe und Organisation seines Teams einbringen. „Wir haben gemeinsam gesagt, dass wir die klösterliche Imkerei wieder aufleben lassen wollen. Dafür entwickeln wir jetzt unseren eigenen Weg – in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Bieneninstitut, unseren eigenen Ideen und der klösterlichen Geschichte. Diese drei Dinge fließen dabei zusammen.“

Gibt es besondere Eigenschaften oder Qualitäten, die Ronny Weiß durch den Umgang mit den Bienen an sich selbst entdeckt hat?

„Die Bienen verlangen, dass man aus dem normalen Arbeitsalltag aussteigt und sich voll und ganz auf sie konzentriert. Wenn ich bei den Bienen bin, kann ich nicht gleichzeitig telefonieren oder etwas anderes organisieren. Ich muss komplett bei der Sache sein. Das ist für mich wie eine Art Kontemplation. Die Mitarbeiter wissen dann auch: ,Heute ist er bei den Bienen, er ist nicht erreichbar.‘ Das hat eine ganz besondere Qualität, auch wenn es manchmal schwierig ist, mir diese Freiräume zu schaffen.“

Für 2025 plant die Stiftung, die Völker weiter auszubauen, ein Bienenhaus zu errichten und einen Bienenschulgarten anzulegen, um die pädagogische Arbeit zu fördern.

Der Klosterhonig, der die Namen großer mittelalterlicher Gönnerinnen trägt, ist an der Kasse in Eberbach erhältlich.

Pressemitteilung

Für Ronny Weiß ist die Imkerei eine faszinierende Erweiterung seines Arbeitsalltags

07.01.2025 ⋅ Pressemeldung