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Mit "Hessisch Gebabbel" durch das Mittelalter!

Mundart-Führung präsentiert Kloster Eberbach auf "Rheingauerisch"

Der Rheingau. Bekannt für seine herrliche Natur. Die typische Rebsorte Riesling. Einzigartige Kulturdenkmäler. Und seine besondere Pflege von Traditionen. Eine davon: der hessische Dialekt. Und genau um dieses besondere Kleinod geht es bei der neuen Mundart-Führung „Hessisch Gebabbel“, die am 29. März in Kloster Eberbach Premiere feiert.

Wenn das die „Kuddebrüder“ geahnt hätten! So - glaubt man den Sprach-Lexika - lautet das hessische Wort für „Mönche“, einstmals Bewohner der ehemaligen Zisterzienserabtei nahe Eltville. „Aber Hessisch ist ja nicht gleich Hessisch“, weiß Monika Albert, die sich als leidenschaftliche Vertreterin der Rheingauer Mundart für das neue Format mitverantwortlich zeichnet und es als eine der Gästeführerinnen begleiten wird. „In Hessen haben wir insgesamt sieben Dialektregionen, von Kassel über Marburg und Gießen bis in den Odenwald und an die Bergstraße, die wiederum geprägt sind von der regional anderen Mundart. Überall wird Hessisch gesprochen, gebabbelt, geredd, aber eben doch sehr unterschiedlich.“

Das unterstreicht auch Gästeführer Claus-Peter Blum, der das neue Format nicht nur mit konzeptioniert hat, sondern auch die Premieren-Führung Ende März übernehmen wird: „Hier im Rheingau spricht man ‚Hessisch‘ als Dialekt. Das Besondere ist, dass dieser Dialekt in fast jedem Ort eine andere Ausprägung hat: In Eltville werd annerst gebabbelt wie in Kidderich unn in Geisenum schwätzt mer anners als in Rüddesum! Aber auch wenn das so ist, wir verstehen alle, was der andere zu sagen hat, ohne übersetzen zu müssen.“

Genau diese Unterschiedlich- und Gemeinsamkeiten sind ebenso ein Thema wie die Herkunft und Entwicklung der Sprachfärbungen. „Auch Kloster Eberbach hat zur Entwicklung und Verbreitung des Rheingauer Dialektes beigetragen, denn in fast jeder der Rheingauer Gemeinden findet man Eberbacher Höfe oder Orte beziehungsweise Häuser, die irgendwann einmal von den Mönchen und Konversen des Klosters bewirtschaftet wurden. Hier waren Menschen mit unterschiedlicher Herkunft im Einsatz, die sicher auch zur Entwicklung unseres heutigen Dialektes beigetragen haben“, erklärt Claus-Peter Blum.

Bei einem unterhaltsamen Spaziergang durch das 1136 von Bernhard von Clairvaux gegründete Kloster werden natürlich auch die Räume und Epochen des Rheingauer Wahrzeichens beleuchtet, alles wunderbar abgerundet – wie könnte es anders sein – durch zwei typische Tropfen des Weingutes Kloster Eberbach, das seine Geschichte ebenfalls mit den Brüdern, die einst aus Frankreich an den Kisselbach zogen, vor 889 Jahren begann.

Monika Albert und Claus-Peter Blum freuen sich darauf, „ihr“ Rheingauer Platt im Rahmen der historischen Führung präsentieren zu dürfen. „Die regionale Mundart transportiert Emotionen, Zugehörigkeit und Identität“, so Monika Albert. „Das können wir bei den Mundartführungen wunderbar herausarbeiten, denn die Gäste, die in den Rheingau kommen, suchen und erwarten ja auch das Originelle und Andersartige zu erfahren und zu erleben.“

Termine & Tickets

Pressemitteilung

Monika Albert und Claus-Peter Blum haben das neue Format mit konzeptioniert
© Miriam Bender

Der unterhaltsame Spaziergang wird durch zwei typische Tropfen des Weingutes Kloster Eberbach abgerundet
© Miriam Bender

21.02.2025 ⋅ Pressemeldung