Mord im Kloster Eberbach? Es ist glücklicherweise nur der Titel des neuen Buches der erfolgreichen hessischen Krimi-Autorin Susanne Kronenberg, die ihre Protagonistin, die Wiesbadener Privatdetektivin Norma Tann, in ihrem 9. Fall im ehrwürdigen Kulturdenkmal im Rheingau ermitteln lässt.
Dabei fließen jede Menge Lokalkolorit und historische Bezüge ein.
Ein Toter in der Klostergasse! Nach einem Kinoabend wird vor der Basilika ein strangulierter Mann gefunden. Ein Rheingau-Winzer, der Streit mit seinem Nachbarn hatte. Norma Tann ist als eine der ersten am Tatort. Sie wird vom Regisseur um Hilfe gebeten und als Sicherheitsbeauftrage für Filmaufnahmen engagiert. Erst ein 35 Jahre altes Verbrechen bringt sie auf die richtige Spur. Sie führt sie zurück in das Jahr 1985, als das Kloster als Schauplatz des späteren Kinowelterfolgs „Der Name der Rose“ diente und es zu einem rätselhaften Vorfall kam. Eine junge Frau verschwand ...
Eine Reise durch die Zeit – wo wäre sie besser anzusiedeln als in der fast 900 Jahre alten, ehemaligen Zisterzienserabtei, die heute jährlich hunderttausende Menschen aus der ganzen Welt anlockt?
Genau diese atmosphärische Dichte des europäischen Kulturdenkmals hat auch die Autorin gereizt. „Das Kloster mit seinen uralten Gebäuden und unzähligen Winkeln, in denen sich alles Mögliche und Unmögliche abspielen könnte, ist allein deswegen ein spannender Schauplatz“, sagt Susanne Kronenberg.
„Nicht weniger inspirierend war für mich aber auch die Zeit im 19. Jahrhundert, als hier eine Heil- und Pflegeanstalt für psychisch Kranke eingerichtet war. Ich verbinde in meinen Krimis gerne Fiktion mit historischen Ereignissen.“
„Einen wirklichen Mord hat es im Kloster Eberbach übrigens auch schon gegeben!
1261 erschlug ein Anführer der Laienbruder („Konversen“) aus Wut über die Ungleichbehandlung der gebildeten, reichen Mönche und der hart arbeitenden Konversen den Abt Werner, der seit 1258 Prior der Abtei war. Dieser Totschlag führte zu einem Aufnahmeverbot für Konversen, den das Generalkapitel der Zisterzienser über das Kloster verhängte.
Martin Blach, Vorsitzender des Vorstandes der gemeinnützigen Stiftung Kloster Eberbach: „Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit dem Gmeiner-Verlag anlässlich des neuen Krimis von Susanne Kronenberg, auch wenn wir uns sonst natürlich keine derartigen Verbrechen in unseren Mauern wünschen“, so Blach. „Dass wir ein hervorragender Schauplatz für Bücher, Filme und Konzerte sind, stellen wir ja regelmäßig unter Beweis. So hoffen wir, dass wir die Bilder des Romanes bald bei einer Lesung mit Frau Kronenberg vor Ort erwecken können, wenn es die behördlichen Bestimmungen aufgrund der Covid-19-Pandemie zulassen.“
Das Buch ist in der Vinothek/ Klosterladen (täglich 11 – 18 Uhr) auf dem Gelände erhältlich. Den Termin für die Lesung erfahren Sie demnächst unter www.kloster-eberbach.de
Die Autorin
Susanne Kronenberg wurde in Hameln geboren und lebt im Taunus. Die Inspiration für ihre Romane findet sie in ihrer Wahlheimat. Neben Kriminalromanen veröffentlichte sie zahlreiche Kurzgeschichten in verschiedenen Anthologien sowie Jugendbücher, Fachbücher und Bücher zu regionalen Themen. Als Dozentin für Kreatives Schreiben gibt sie Kurse und Workshops. Sie ist Mitglied des »Syndikats« und Mitgründerin der Wiesbadener Autorengruppe "Dostojewskis Erben".
22.03.2021 ⋅ Aktuelles