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Sie war Gewächshaus und Winterlager für kostbare Zitruspflanzen. Warteraum für Gäste und Fremdenführer. Party-Location. Die Orangerie von Kloster Eberbach hat viel erlebt. Jetzt wird das stark in die Jahre gekommene Gebäude, das 1755 errichtet wurde, saniert.
Schädlinge haben große Teile des Dachs befallen“, erklärt Sebastian Macho, Abteilungsleiter Facility Management. Zusätzlich dazu hat der Hausschwamm sowohl Gebälk als auch Mauerwerk geschädigt. „Insgesamt ist die Struktur so zerstört, dass die Sicherheit und Stabilität des Gebäudes beeinträchtigt wären, wenn wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht reagiert hätten.“ Auch der Brandschutz wird mit der Sanierung auf den heutigen Stand gebracht.
Nach der Einrüstung des kompletten Bauwerks werden daher schadhafte Teile des Dachs entfernt und die betroffenen Balken ausgetauscht. „Selbstverständlich besprechen und erörtern wir jeden entscheidenden Schritt mit dem Denkmalschutz“, so Sebastian Macho. „Wir versuchen alles zu erhalten, was zu erhalten ist. Ersetzen und erneuern nur, wo es wirklich nicht anders geht.“
Für die Zukunft ist ein ganz neues Raum- und Nutzungskonzept geplant
„Wir werden im unteren Teil einen großen Raum schaffen, eine kleine Küche und ein barrierefreies WC“, so Macho. „Die große Fensterfront soll durch einen Zugang nach draußen und möglicherweise eine Terrasse ergänzt werden.“
Im oberen Geschoss sind weitere sanitäre Anlagen und Lagerräume vorgesehen. „Sehr froh sind wir über die zukünftige Möglichkeit, die Orangerie mithilfe einer Fernwärmeleitung zum Pfortenhaus zu beheizen“, erläutert Macho.
„Das ermöglicht eine ganzjährige Nutzung dieses schönen Gebäudes, ohne viel Fläche für technische Geräte zu benötigen.“
Die Kosten für die Maßnahme, die Teil der seit 1986 laufenden Generalsanierung der ehemaligen Zisterzienser-Abtei ist, werden auf drei Millionen Euro veranschlagt. Die Fertigstellung ist für 2022 geplant. Dann soll die Fläche mit dem eindrucksvollen Blick in die Landschaft rund ums Kloster als Multifunktionsgebäude dienen.
27.07.2020 ⋅ News