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Ostereiermarkt! Bunte Kunst für Zuhause

Note: This content is only available in German due to its topicality.

Am Wochenende ist der Ostereiermarkt zu Gast im Laiendormitorium

Lust auf Frühling? Schöne Bunte Dinge und ein tolles Ambiente? Am Wochenende ist der Ostereiermarkt zu Gast im Kloster Eberbach (4. und 5. März 2023, samstags 11 bis 18 Uhr, sonntags 10 bis 17 Uhr).

Viele der AusstellerInnen sind schon seit Jahrzehnten dabei, aber auch ein paar neue Gesichter und Techniken gibt es zu entdecken! Im Jahr 2023 präsentieren sich über 85 AusstellerInnen aus dem In- und Ausland.

Eier bemalen - woher kommt es überhaupt?

Forscht man nach, erfährt man über die Geschichte des „dekorierten Eis“ ganz Erstaunliches! Für Christ*innen gelten Eier als Symbol der Auferstehung, aber das Dekorieren von Eierschalen ist weitaus älter als die christliche Tradition: 60.000 Jahre alte Funde dekorierter Straußeneier aus dem südlichen Afrika beweisen dies. In antiken Gräbern wurden 5.000 Jahre alte verzierte Straußeneier gefunden. Bemalte Eier als Grabbeigabe sind auch aus der europäischen Antike bekannt. Die frühen Christen Mesopotamiens bemalten Eier rot, um an das Blut Jesu zu erinnern. Sehr interessant ist auch der ursprüngliche Grund der verschiedenen Farben, die schon damals benutzt wurden: Aufgrund des Fastengebotes der katholischen Kirche durften ab Aschermittwoch bis Ostern neben Fleisch auch keine Eier gegessen werden. Da die Fastenzeit über sechs Wochen dauert, erfolgte die Haltbarmachung durch Hartkochen der Eier. Um ältere Eier von jüngeren zu unterscheiden, färbte man sie unterschiedlich. So standen am Ostersonntag verschieden gefärbte Eier zum Verzehr zur Verfügung.

Was ist ein Osterei?

Ein Osterei ist ein gefärbtes, oft mit Motiven bemaltes oder verziertes Ei; gewöhnlich ein hartgekochtes Hühnerei, das traditionell zu Ostern verschenkt oder gegessen wird.

Die bei uns ausgestellten Eier-Kunstwerke sind in der Regel ausgeblasene Eier. Die Künstler verwenden Hühner-, Enten-, Gänseeier, auch Wachtel- oder Wellensitticheier (die ganz kleinen) oder Nandu-, Emu- oder Straußeneier (die ganz großen) – also Vogeleier in allen Variationen. Aber auch aus anderen Materialien wie zum Beispiel Pappe, Gips, Holz, Ton, Porzellan, Naturstein oder Kunststoff können die Eier sein. Je nach Verwendungszweck und Materialart werden solche Ostereier größtenteils ebenfalls gefärbt, farbig bemalt oder eingefärbt hergestellt sowie meistens mit Verzierungen in vielfältigen Arten versehen. Auch die in großen Mengen angebotenen und bunt verpackten Schokoladeneier sind Ostereier – wie die von unserem Teilnehmer und Konditormeister Bernd Siefert aus Michelstadt.

Das Färben von Eiern zu Ostern ist eine weitverbreitete christliche Tradition, die von Armenien über Russland, den Mittelmeerraum bis hin nach Mitteleuropa bekannt ist. Für Deutschland werden gefärbte Eier erstmals im frühen 13. Jahrhundert erwähnt. Das Wort Osterei erscheint im 14. Jahrhundert in der Bedeutung zu Ostern abzulieferndes Zinsei.

Aber nicht nur in Europa und in der christlichen Kultur sind bemalte und dekorierte Eier Tradition und gehörten schon in der Antike zu vielen Festen dazu, wie auch heute noch die bemalten, hartgekochten Eier zum persischen Nowruz-Fest (Neujahr).

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27.02.2023 ⋅ News