Neue Völker für Kloster Eberbach

Weltbienentag! Stiftung Kloster Eberbach erweitert die Imkerei auf 18 Bienenvölker

Zum Weltbienentag 2024:
Stiftung Kloster Eberbach erweitert Imkerei auf 18 Bienenvölker
Spendenprojekt Bienenhaus des Künstlers Marten Schech angelaufen

Nach dem gelungenen Aufbau der ersten eigenen Imkerei nimmt „apis monastica“, das umfassende Projekt rund um die Eberbacher Klosterbienen, 2024 weiter Gestalt an. Die Anzahl der Bienenstöcke wurde von sechs Wirtschaftsvölkern auf 18 verdreifacht, bereits im Juni findet in Zusammenarbeit mit dem Sankt Vincenzstift die Ernte des neuen Frühjahrshonigs statt. Außerdem laufen die Planungen für den spendenfinanzierten Bau eines Bienenhauses als Lern- und Erlebnisort mit dem Künstler Marten Schech.

Der Weltbienentag – ein großer Tag für ein kleines Tier: Die Bedeutung von Bienen als Bestäuber für Biodiversität und Ernährungssicherheit ist elementar für die Menschheit. 2018 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 20. Mai (Geburtstag von Anton Janša, Pionier der modernen Imkerei) als „World Bee Day“ ausgerufen. Sie unterstreicht damit die Erkenntnis über den Rückgang der weltweiten Bienenpopulation und den dringend erforderlichen Schutz.

Schon im Mittelalter waren Klöster Orte der Bienenzucht, so auch Eberbach. Die Herstellung von Kerzen aus Bienenwachs war für die Zisterziensermönche ebenso bedeutend wie die Honigerträge. Bernhard von Clairvaux, Gründervater der Abtei vor 888 Jahren, wurde auf Abbildungen häufig mit einem Bienenkorb als Attribut dargestellt.

An die Geschichte anschließend wurden im vergangenen Jahr zunächst sechs Völker mit je 40.000 – 50.000 Bienen der Sorte „Carnica“ auf den saftigen Klosterwiesen angesiedelt.

„Die Völker in unseren Beuten haben sich sehr gut entwickelt und fühlen sich hier zuhause“, so Julius Wagner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, für den die Imkerei ein Herzensprojekt ist. „Die ersten Erträge unseres Honigs, der die Namen großer mittelalterlicher Stifterinnen und Gönnerinnen des Klosters trägt, sind so gut bei den Menschen angekommen, dass wir weiterwachsen können. Dies ist nur möglich, da insbesondere das Team engagiert mitmacht. So lässt sich unter anderem der Naturschutzbeauftragte der Stiftung, Ronny Weiß, gerade zum Imker schulen.“

Die Ausbildung macht er beim Bieneninstitut des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen (LLH), von dem die Stiftung auch die neuen zwölf Bienenvölker zu Beginn des Jahres erworben hat. „Es ist uns wichtig, dass wir uns auch bei diesem Projekt breit vernetzen und mit guten Partnern kooperieren“, so Wagner. „Mit der Rüdesheimer Einrichtung des Sankt Vincenzstifts arbeiten wir zudem in der Gartenpflege schon lange zusammen, und es ist eine runde Sache, dass uns die betreuten Menschen bei Abfüllung und Konfektionierung unseres Honigs zur Seite stehen.“

Um nachfolgenden Generationen die Bedeutung der wichtigen Tiere bewusst und erfahrbar zu machen, sammelt die Stiftung weiter intensiv Spenden für ein künstlerisch gestaltetes Bienenhaus, das von dem Berliner Künstler Marten Schech entworfen wurde.

Sobald genügend Spenden gesammelt sind, ist geplant, mit dem begehbaren Haus in althergebrachter Fachwerkbauweise zu beginnen. „Die Stiftung sucht Unterstützerinnen und Unterstützter, die es uns ermöglichen, diesen weiteren und besonderen Teil des Bienenprojekts umzusetzen.“

Das ist der Weltbienentag
Im Jahr 2017 hat Slowenien den Antrag auf einen „Weltbienentag“ auf Initiative des Slowenischen Imkerbundes eingebracht. 115 Länder (u.a. alle EU-Länder, Brasilien, China, Russland, USA) hatten sich angeschlossen. Der Tag wurde zu Ehren von Anton Janscha (auch Janša) datiert. Dieser wurde am 20. Mai 1734 in Bresniza geboren, war ein slowenischer Hofimkermeister von Kaiserin Maria Theresia und gilt als Erfinder der ersten Zargenbetriebsweise. Zudem war er Rektor der weltweit ersten modernen Imkerei-Schule und ist Verfasser zahlreicher Bücher über Bienenzucht und Imkerei. Janscha gilt auch als Erfinder des Krainer Bauernstockes, den er aus den in der Krain üblichen Horizontalbeuten entwickelte.
(Quelle: https://www.bienenretter.de/das-projekt/weltbienentag/)

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Pressemitteilung

Naturschutzbeauftragter der Stiftung und angehender Imker Ronny Weiß

Der erste eigene Eberbacher Honig

20.05.2024 ⋅ Press release