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Abt Tilmann von Johannisberg

Im Jahr 1442 wurde Tilmann zum Nachfolger des verstorbenen Abtes Nikolaus III. gewählt. In seine Amtszeit fällt die Erfindung des modernen Buchdrucks durch Johannes Gutenberg. Ab 1450 verwendete der aus Mainz stammende Gutenberg bewegliche metallene Lettern, was den Druck und damit die Vervielfältigung von Büchern erheblich erleichterte und dazu führte, dass diese mit der Zeit zu Massenartikeln wurden.

Abt Tilmann starb am 7. Juli 1456 und wurde wie seine Vorgänger im Kapitelsaal des Klosters bestattet. Seine Grabplatte zeigt eine Flachreliefdarstellung des Verstorbenen in Ordensgewand mit Stab und Buch.

Quelle: DIO Deutsche Inschriften Online (43, Nr. 213), Akademie der Wissenschaften Mainz

Bild Grabmal: Michael Leukel

Die in gotischer Minuskel ausgeführte Grabinschrift lautet:

Ann[o domini m cccc / lvi] non[is iulii obiit reu]erendus in chr(ist)o pater et d(omi)n(u)s d(omi)n(u)s Thylmannus venerabilis abbas mon[asterii] / Eberbacensis Nonus decim(us) / Cuiu[s anima] requiescat in [san]cta pace Amen

Im Jahre des Herrn 1456 an den Nonen des Juli (7. Juli) starb der ehrwürdige Vater in Christo und Herr, Herr Tilmann, verehrter 19. Abt des Klosters Eberbach, dessen Seele im heiligen Frieden ruhen möge. Amen.

Weitere Grabmale

Basilika

Basilika

Die Basilika ist das zentrale Gebäude der Abtei. Die Kirche wurde zwischen 1136 und 1186 in Form einer dreischiffigen romanischen Pfeilerbasilika erbaut.

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