Adolf starb schließlich am 6. September 1475 in Eltville. Zu seinem Nachfolger wählte das Domkapitel erneut Diether von Isenburg, der dieses Mal ungestört regieren konnte bis zu seinem Tod im Jahr 1482. Adolf wurde, vermutlich auf eigenen Wunsch hin, in Kloster Eberbach bestattet.
Seine Figurengrabplatte unterscheidet sich sehr von den anderen Eberbacher Grabdenkmälern, denn gezeigt wird nicht ein Idealbild des Verstorbenen, sondern ein realistisches Abbild eines aufgebahrten Toten. Deutlich wird dies vor allem an den eingefallenen Wangen, den geschlossenen Augen und der leicht nach unten hängenden Kinnlade. Auch die gekreuzt über dem Körper liegenden Arme und die Faltenbildung des Gewandes unterstützen den Eindruck eines aufgebahrt liegenden Körpers. Gleiches gilt für den Kreuzstab, der nicht vom Erzbischof gehalten wird, sondern unter seinem Arm festgeklemmt ist. Die gewählte Darstellungsweise ist in der mittelalterlichen Grabmalkunst nur selten anzutreffen. Ziel war es, dem Betrachter die Vergänglichkeit des Lebens vor Augen zu führen sowie ihn seines eigenen Todes zu ermahnen.
Quellen: Institut für Mainzer Kirchengeschichte / DIO Deutsche Inschriften Online (43, Nr. 246), Akademie der Wissenschaften Mainz
Bild Grabmal: Michael Leukel
Weitere Grabmale
Basilika
Die Basilika ist das zentrale Gebäude der Abtei. Die Kirche wurde zwischen 1136 und 1186 in Form einer dreischiffigen romanischen Pfeilerbasilika erbaut.