
Clara von Bechtolsheim
Foto: Priska Hinz © Miriam Bender
Dank ihres Erbes konnte Clara über ein großes Vermögen verfügen, das noch durch den kinderlosen Tod ihrer Brüder vergrößert wurde. Sie setzte das Geld insbesondere zugunsten des Klosters Eberbach ein, dem sie über Jahrzehnte verschiedene Schenkungen machte: darunter neben Zahlungen auch Liegenschaften in Guntersblum, Nierstein, Friesenheim, Undenheim, Nordolfsheim, Lorch, Ingelheim und Heimbach.
Vor ihrem Tod im Jahr 1351 stiftete sie für die Feier ihres Jahrgedächtnisses die jährliche Lieferung einer größeren Menge an Korn, Wein und Geld. Im Gegenzug erhielt sie einen Begräbnisplatz vor dem Dreifaltigkeitsaltar in der Klosterkirche. Ihr Grab wurde mit dieser Platte aus rotem Sandstein bedeckt, deren Gestaltung mit Relief, Wappen und Inschrift die Klostergemeinschaft übernahm. Die Worte der aus Platzgründen etwas gedrängten Inschrift lassen die Dankbarkeit der Mönche erkennen, die die „Jungfrau“ Clara als „unsere allertreueste Mutter“ bezeichneten. Eine ganz ähnliche Inschrift findet sich auf der Grabplatte für die wenige Jahre früher verstorbene Adelheid von Schöneck, die wahrscheinlich ebenfalls als Begine lebte.
Quelle: DIO Deutsche Inschriften Online (43, Nr. 77), Akademie der Wissenschaften Mainz
Bild Grabmal: Michael Leukel
Die Grabinschrift lautet:
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