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Gerhard von Katzenelnbogen

Bekleidet ist der Verstorbene mit einer Albe, einem bis an die Knöchel reichenden, zumeist weißen Leinengewand, das sich aus der antiken Tunika entwickelt hat und Priestern als Untergewand unter dem Messgewand dient. Darüber trägt er einen weiten Mantel, der am Hals mit einer Rosettenschließe gehalten wird. Seinen Kopf bedeckt eine über die Schultern reichende und nach oben in zwei gerundete Spitzen auslaufende Almutie. Diese mit Pelz gefütterte Kopf- und Schulterbedeckung war im 14. und 15. Jahrhundert Teil der Chorkleidung von Stiftsherren. Die auffälligen Spitzen oder „Ohren“ kommen durch die darunter befindliche Kopfbedeckung, das Birett, zustande.

Er war der Sohn des Grafen Johanns II. von Katzenelnbogen und dessen Ehefrau Elisabeth von Isenburg-Limburg. Während sein älterer Bruder Diether die Nachfolge des Vaters als Graf von Katzenelnbogen antreten sollte, war für Gerhard eine Karriere im geistlichen Stand vorgesehen. 1368 ist er als Pastor der Pfarrkirche von Modau bei Darmstadt belegt. 1377 war er Domherr in Trier und 1380 Dompropst in Speyer. Er starb 1402 und wurde im Kloster Eberbach bestattet, wo bereits andere Mitglieder der Grafenfamilie von Katzenelnbogen ihre letzte Ruhe gefunden hatten.

Quelle: DIO Deutsche Inschriften Online (43, Nr. 163), Akademie der Wissenschaften Mainz

Bild Grabmal: Michael Leukel

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