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Gerlach von Nassau

Gerlach bemühte sich darum, seinen Neffen Adolf als seinen Nachfolger als Mainzer Erzbischof aufzubauen. Sein Vorhaben scheiterte jedoch aufgrund seines frühen und unerwarteten Todes. Erzbischof Gerlach starb 1371 in seiner Aschaffenburger Residenz unter großen Schmerzen an einem Blasensteinleiden. Gemäß seinem Wunsch wurde sein Leichnam nach Kloster Eberbach überführt und dort bestattet. In der Nähe von Gerlachs Grabmal war einst ein Wandschrank zu finden, in dem die Blasensteine aufbewahrt wurden, die dem Erzbischof den Tod gebracht hatten. Die Blasensteine waren bei der Leichensektion entnommen und in ein Kästchen gelegt worden. Dieses hatte man mit einer Pergamenttafel mit Angaben zu den Todesumständen des Erzbischofs versehen und dann in den Wandschrank gestellt. Die Blasensteine waren um 1600 anscheinend bereits verloren, während die Pergamenttafel noch vorhanden gewesen sein soll. Heute ist auch sie verloren.

Quelle: DIO Deutsche Inschriften Online (43, Nr. 102), Akademie der Wissenschaften Mainz

Bild Grabmal: Michael Leukel

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