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Grabmäler im Kloster Eberbach

Grabmäler im Kloster Eberbach

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Die durch großzügige Stiftungen an das hochgeschätzte Kloster zur Beisetzung angenommenen Angehörigen des Adels wie auch des frommen Bürgertums nutzten seit dem 14. Jahrhundert die Aufhebung des ursprünglich strengen Begräbnisverbotes in Zisterzienserkirchen, um sich dauerhaft des besonderen Fürbittgebetes der Mönche und damit ihrer „Memoria“ zu sichern.

Eine hohe Auszeichnung als begehrtes Mausoleum erreichte die Klosterkirche mit der Begräbnisverfügung dreier Mainzer Erzbischöfe und siebzehn Familienmitgliedern der mächtigen Grafen von Katzenelnbogen zugunsten Eberbachs. Von den über 140 archivalisch nachweisbaren Totengedächtnismalen, vornehmlich dem 14. und 15. Jahrhundert angehörend, sind nach massiver Zerstörung infolge der Klosteraufhebung 1803 noch 89 Grabplatten von schlichter bis zu höchst aufwändiger Gestaltungsqualität erhalten geblieben.

Trotz der Verluste findet diese immer noch erstaunliche Fülle der Grabzeugnisse im Kloster Eberbach weit über die Region hinaus nur noch eine Parallele im Mainzer Dom; vor allem ihre Inschriften stellen einzigartige historische Quellen dar. Einige der Eberbacher Figurenplatten reihen sich ein in die hervorragendsten Schöpfungen plastischer Grabmalskunst des Mittelalters.