Eine Ausnahme bildet ein prachtvoller Schrank aus der Spätrenaissance, der das Eberbacher Wappen zeigt, sowie eine im 18. Jahrhundert entstandenen Portraitgalerie der Eberbacher Äbte.
Wenn heute - sieht man von der baulichen Anlage selbst ab - nur noch wenige Zeugnisse des künstlerischen Wirkens der Zisterzienser in Eberbach zu besichtigen sind, so darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Netzwerke der Klöster des Ordens über Jahrhunderte hinweg Kristallisationspunkte eines regen Kunst- und Kulturaustausches waren.
Die mittelalterliche Ausstattung wird noch durch 83 in der Kirche und im Kreuzgang befindliche Grabplatten repräsentiert, von denen ein großer Teil nach umfassenden Restaurierungsarbeiten dort aufgestellt worden ist. Von herausragender Bedeutung ist insbesondere das Baldachingrab zweier Mainzer Erzbischöfe und Erzkanzler des Alten Reichs (Gerlach und Adolf II. von Nassau), das in dieser Form 1707 aus mittelalterlichen Bauteilen zusammengefügt wurde. Daneben sind insbesondere die Grabmäler im Querhaus und in den Südkapellen sehr eindrucksvoll.