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Günter Ringsdorf verstorben

Kloster Eberbach trauert um Günter Ringsdorf

Er war nicht nur langjähriger Betriebsleiter des Weinguts und der erste Vorstand der gemeinnützigen Stiftung Kloster Eberbach, sondern auch einer der besten Erzähler über ereignisreiche Zeiten und die Geschichte der ehemaligen Zisterzienserabtei. Mit „der letzte Abt von Eberbach“ hatte er einen besonderen Ehrentitel bekommen: Die gemeinnützige Stiftung und das Weingut Kloster Eberbach trauern um Günter Ringsdorf, der jetzt im Alter von 84 Jahren verstorben ist.

Er lebte und liebte „sein Kloster“ vom ersten bis zum letzten Tag! 1981 begann der gebürtige Rüdesheimer Ringsdorf, der bei „Asbach“ eine Lehre zum Industriekaufmann absolviert hatte, nach Tätigkeiten bei den Weingütern „Graf zu Eltz“ und „Langwerth von Simmern“ seine Laufbahn im Kloster. „Der schönste Arbeitsplatz der Welt“, wie er immer wieder gerne betonte. Anfangs mit einer Dienstwohnung im Konversenbau der Anlage (heute u.a. Tagungszentrum) ausgestattet, kannte er bald jeden Winkel des Geländes - und steckte Gäste ebenso wie Geschäftspartnerinnen und -partner mit seiner Begeisterung an.

1985 holte er mit den Dreharbeiten von „Der Name der Rose“ mit Sean Connery in der Hauptrolle großes Kino in den Rheingau und machte Kloster Eberbach damit zu einem Besuchermagneten für Cineasten aus Nah und Fern. Auch die Anfänge des Rheingau Musik Festivals fielen in seine Zeit als Kloster-Chef sowie zahlreiche gesellschaftliche Ereignisse und politische Begegnungen.

1998 begleitete Günter Ringsdorf schließlich die Überführung des Betriebes in eine gemeinnützige Stiftung öffentlichen Rechts, bevor er im Jahr 2001 seine Karriere beendete.

Auch nach seiner Beschäftigung blieb der hochgeschätzte Manager Kloster Eberbach eng verbunden und kam regelmäßig zu Besuch, betreute Führungen und Weinsensorik-Verkostungen in „seinem Kloster“.

Timo Georgi, Vorsitzender des Vorstandes der gemeinnützigen Stiftung Kloster Eberbach: „Wir trauern um einen großartigen Mann. Mit Günter Ringsdorf verlieren wir ein Stück Eberbacher Geschichte. Er war für die gesamte Klosterfamilie ein Freund, Förderer und stets ein guter Ratgeber. Seine tiefe Zuneigung zu diesem einzigartigen Kulturdenkmal und ebenso auch zu allen Menschen um ihn herum war aus jedem seiner Sätze spürbar. Durch sein Wirken ist er Teil der Eberbacher Ewigkeit geworden und wir danken ihm von Herzen dafür.“

Presse-Mitteilung

09.08.2022 ⋅ Pressemeldung